Liebe Lena Öllinger, wie ist Ihr Werdegang und wie sind Sie zu myAbility gekommen?
Ich bin jetzt seit März 2018 bei MyAbility. Davor war ich in unterschiedlichen Funktionen tätig. Zuerst im Handel, dann bin ich kurz in eine Anwaltei, danach habe ich in den Sozialbereich gewechselt zur Caritas und habe dort die unterschiedlichsten Führungsebenen durchlebt. Dann habe ich eine Management-Ausbildung gemacht und gewechselt und war fünfeinhalb Jahre CEO einer großen Gesundheits GmbH der Stadt Wien. Dort musste ich leider aufhören, weil meine Behinderung so weit fortgeschritten ist, dass ich diese 24/7 Erreichbarkeit und die vielen Stunden als CEO nicht mehr geschafft habe. Ich habe das Usher-Syndrom, ich wurde mit einer Hörminderung geboren und bin mittlerweile seit ca. 10 Jahren taub. Und ich bin auf einem Auge blind, auf dem anderen sehe ich 2 Prozent.
Barrierefreiheit ist ganz wichtig, aber die allergrößte Barriere sind die Köpfe, die Haltung der Menschen.
Am 3. Dezember ist der Tag der Menschen mit Behinderungen, im Zuge dessen startet auch die Purple Light Up Kampagne. Worum geht es bei dieser Kampagne und was ist ihr Ziel?
Genau, am 3. Dezember ist der internationale Tag für Menschen mit Behinderungen, an dem darauf aufmerksam gemacht werden soll, wo es Menschen mit Behinderungen überhaupt gibt, denn viele werden ja gar nicht gesehen, dass die Menschen Barrieren vorfinden in der Umgebung und dass nicht die Behinderung die Behinderung ist, sondern die fehlende Barrierefreiheit. Also, wenn ich mit einem Rollstuhl fahre und ich habe vor mir drei Stufen, die ich überwinden muss, ist die Behinderung jene, dass ich mit diesem Rollstuhl nicht hinauf fahren kann. Wenn dort eine Rampe ist, kann ich hinauf fahren und bin auch nicht mehr behindert.
Das gilt für verschiedenste Lebensbereiche. Barrierefreiheit ist ganz wichtig, aber die allergrößte Barriere sind die Köpfe, die Haltung der Menschen. Und somit ist dieser Tag extrem wichtig für die Community. Die britische Organisation Purple Space hat mit Kate Nash den Purple Light Up Day ins Leben gerufen, um Unternehmen, Kommunen, Länder und Staaten dafür zu gewinnen, ein sichtbares Zeichen zu setzen. Und zwar so, dass man Gebäude oder Kunstwerke lila anstrahlt, damit man schöne Bilder erzeugt, die um die Welt gehen. Und weil das in England wahnsinnig erfolgreich gewesen ist, hat es sich sehr schnell weltweit ausgedehnt. Im deutschsprachigen Raum koordiniert myAbility die Kampagne, wo Unternehmen kostenlos mitmachen und Zeichen setzen können.
Ich darf seit fast zwei Jahren Botschafterin sein, Purple Light Up Ambassador, um für die Aktion zu werben, Unternehmen zu finden, und auch Rat und Tat zu unterstützen, beziehungsweise auch mein Wissen und die eigene Erfahrung zur Verfügung stellen, damit das Thema in den Unternehmen und in den staatlichen Organisationen präsenter wird.
Was ein Mensch mit Behinderung leisten kann, kann man von außen nie erkennen.
Wie können Unternehmen aktiv an der Purple Light Up Kampagne teilhaben und was ist ihre wichtigste Massage?
Das ist ganz einfach, auf unserer Website gibt es einen Link, da registriert man sich und dann ist man schon dabei. Natürlich sollte man auch aktiv was machen. Die ursprüngliche Idee von Purple Light Up war ja, etwas anzustrahlen, aber das geht oft gar nicht bzw. plädiere ich sogar dafür, dass man dafür keine Energie verschwenden soll, sondern dass man auch im Kleinen Zeichen setzt. Viele Unternehmen haben zum Beispiel ein eigenes Banner auf der Webseite oder sie machen einen Beitrag auf Social Media. Der sechste Wiener Bezirk hängt zum Beispiel lila Stoffe ins Fenster des Amtsgebäudes, das hat nicht viel gekostet und ist ein schönes Zeichen und ein wichtiges Statement. So kleine, einfache Aktionen zeigen, dass jeder mitmachen kann und sie zeigen Haltung für Menschen mit Behinderung: Nämlich, dass sie im Fokus stehen und nicht am Rand, also praktisch ein Zeichen für Inklusion.
Die wichtigste Message ist die Selbstständigkeit, also die wirtschaftliche Selbstbestimmtheit, dass ich arbeiten kann, wo ich will und nicht, was mir vorgegeben wird, dass mir niemand ansehen kann, “die kann ja nicht am Computer arbeiten”. Natürlich arbeite ich am Computer, ich arbeite eben mit Hilfsmitteln. Was ein Mensch mit Behinderung leisten kann, kann man von außen nie erkennen.
In meinem Gutachten zur Arbeitsfähigkeit steht zum Beispiel drinnen, dass ich einen hundertprozentigen Grad der Behinderung habe und dass ich maximal noch Preisetiketten in einer geschützten Werkstätte kleben kann. Geschützte Werkstätten bedeuten null Prozent Leistungsfähigkeit, das ist eine Beschäftigungstherapie und keine Arbeit. Ich mache meinen Job wie alle meine Kolleg:innen auch. 100 Prozent Behinderung heißt nicht null Prozent Leistungsfähigkeit. Darauf aufmerksam zu machen, ist ganz wichtig.
Alle aus unserer Community haben schlechte Erfahrungen bei Bewerbungen.
Mit welchen Barrieren und Vorurteilen sind Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt konfrontiert?
Die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung ist doppelt so hoch und bei Frauen sogar noch höher. Die Gründe dafür sind zum einen sehr viele Vorurteile und zum anderen sehr schlecht beschriebene Jobs. Das heißt, alle aus unserer Community haben schlechte Erfahrungen bei Bewerbungen. Weil wenn man da reinschreibt, “ich habe eine Behinderung”, oder spätestens beim ersten Gespräch, hat man schon zu 99 Prozent ein Nein.
Und deswegen bewerben sich viele nur, wenn es für sie klar ist, dass das Unternehmen weiß, was es tut und dass es für Menschen mit Behinderung offen ist. Dafür muss man sehr viel recherchieren, zum Beispiel auf der Webseite. Auch die Ausschreibung gibt einiges her, wenn da zum Beispiel steht, Menschen mit Behinderung werden eingeladen, sich zu bewerben oder an wen man sich wenden kann, wenn es Fragen zur Barrierefreiheit gibt. Das ist auch keine Bevorzugung. Und allein dieser Hinweis reicht aus, dass die Bewerber:innen sagen, ja, da probiere ich es.
Und dann kommt die zweite Hürde, nämlich wenn ich mir anschaue, was muss ich tun? Ich muss es ja einschätzen können. Wenn ich mir Stellenausschreibungen ansehe, dann steht da im Anforderungsprofil, stressfrei sein, belastbar, kommunikativ, teamfähig, aber man weiß nicht, was eigentlich genau zu tun ist. Wenn da aber verlangt ist, dass ich einen Tag pro Woche zu einem anderen Standort fahren muss, wo es vielleicht keinen öffentlichen Verkehr gibt, also wo ich mit dem Auto anreisen müsste, dann kann ich das nicht machen. Nicht, weil ich die Arbeit nicht kann, sondern weil ich nicht Auto fahren kann. Und das sind einfach so klassische Fehler. Wenn ein Job gut beschrieben ist, dann ist die Einschätzung auch leichter, schaffe ich das oder schaffe ich es nicht.
Können Sie uns einen kleinen Überblick geben, wie Österreichs Unternehmen in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit dastehen? Gibt es positive Beispiele, die herausstechen?
Da gibt es ganz, ganz große Unterschiede. Tendenziell haben wir allgemein bei der Barrierefreiheit ein Stadt-Land-Gefälle. Die Stadt Wien ist sehr barrierefrei, auch international gesehen. Sie ist eines der Vorbilder, gerade was den öffentlichen Verkehr betrifft oder Blindenampeln und abgesenkte Gehsteigkanten. In anderen Bundesländern gibt es zum Beispiel gar nichts, oder fast nichts. Und genauso ist es auch bei Unternehmen, egal ob es große oder kleine sind. Es gibt auch Kleinunternehmen, die wahnsinnig inklusiv und barrierefrei sind, und es gibt Großkonzerne, die es nicht sind. Aber tendenziell kann man sagen, dass immer mehr Konzerne erkennen, dass Inklusion ein Vorteil für sie ist. Stichwort Fachkräftemangel.
Immer mehr Konzerne erkennen, dass Inklusion ein Vorteil für sie ist.
Ein Pharmakonzern hat Chemiker:innen und Laborant:innen gesucht, die konnten nicht besetzt werden, weil sich keiner beworben hat. Über unsere Jobplattform ist dann jemand eingestellt worden. Das sind Erfolge, weil eine andere Zielgruppe erschlossen wird. Die ganzen ESG-Maßnahmen, das Berichtswesen, die Nachhaltigkeit, Code of Contract, wo nicht nur geschaut wird, wie nachhaltig ein Unternehmen ist, sondern auch wie inklusiv es ist, das muss im Bericht tatsächlich erwähnt sein. Auch aus diesem Grund wird mehr gemacht, aber natürlich auch aus gesellschaftlicher Verantwortung. Es ist eine Vielfalt von Gründen und somit geht das schon in die richtige Richtung, aber es ist noch ganz viel zu tun.
Wenn man sich den deutschsprachigen Raum anschaut, ist Deutschland auch eine Großbaustelle. Es gibt natürlich Dinge, die viel besser sind, aber auch einige, die viel schlechter sind als in Österreich, das kann man nicht so generell sagen. Meine Kunden sind hauptsächlich Großkonzerne und staatliche Einrichtungen und wenn ich mir zum Beispiel die ÖBB anschaue, dann ist sie ein Role Model, wie man Inklusion lebt. Natürlich haben sie es viel früher lernen müssen, weil es ganz viele Arbeitsunfälle gab und sie diese Personen nicht kündigen wollten, aber trotzdem machen sie ganz viel im Bereich der Inklusion. Auch die Bank Austria beschäftigt sich schon seit 15 Jahren mit dem Thema Inklusion und Barrierefreiheit. Da sind wirklich alle Filialen barrierefrei, es gibt gebärdensprachkompetente Bankberater:innen, am Telefon geht es mit Gebärdensprache und die Automaten sind für Blinde und Sehbehinderte gut nutzbar.
Auch bei staatlichen Gebäuden, zum Beispiel beim Parlament, sieht man, dass es ganz wichtig ist, inklusiv und barrierefrei zu bauen. Zum einen durch den Umbau, aber zum anderen auch, dass Ganze inklusiv zu betreiben. Das heißt, dass Sitzungen, Ausstellungen und alles, was sie anbieten, barrierefrei ist. Und da sieht man schon, dass viel passiert. Auf der anderen Seite gibt es wieder öffentliche Gebäude, die gar nicht barrierefrei sind oder ganz viele Fehler haben. Das hängt natürlich ganz stark von den handelnden Personen ab, wie engagiert sind sie und vor allem von der Geschäftsführung.
Wenn die Geschäftsführung nicht dahintersteht, hat man ein Problem in der Umsetzung. Es gibt immer Widerstände, „das haben wir immer so gemacht“. Führungskräfte müssen sich vielleicht auch mit anderen Themen auseinandersetzen. Veränderung ist für Menschen schwierig. Das ist ein großes Hindernis. Auch ein ganz wichtiger Punkt ist, dass Inklusion und Barrierefreiheit ein ständiger Prozess sind. Natürlich ist der Aufwand am Anfang höher, weil wenn man schon Awareness hat, funktioniert das auch leichter, aber es ist nie fertig.
Warum haben Unternehmen Bedenken und was sind die Hauptgründe für die geringe Bereitschaft, Menschen mit Behinderungen anzustellen?
Das erste ist, „wir sind nicht barrierefrei“. Das kann man natürlich ändern. Aber auf der anderen Seite geht es auch um Wissen. 18,4 Prozent der Österreicher:innen haben laut Statistik Austria eine Behinderung. Nur 0,5 Prozent der Bevölkerung nutzen einen Rollstuhl. Das ist der verschwindendste Teil. Das heißt, es sind noch 17,9 Prozent an Menschen mit Behinderung, die nicht diese Rampe und diesen Lift brauchen. Das typische Bild ist Rollstuhl und Blindenstock, aber das zusammen sind nicht einmal 3 Prozent von diesen fast 20 Prozent. Zum Beispiel Epilepsie, Diabetes, diverse chronische Krankheiten können auch in gewissem Grad eine Behinderung sein, die relevant sein können für die Arbeit. Aber das wird natürlich nicht gesehen.
Menschen mit Behinderung können alles sein, so wie die ganze Gesellschaft.
Der zweite ganz große Mythos ist die Leistungsfähigkeit. Menschen mit Behinderung werden als anstrengend gesehen, weil sie viel mehr Aufmerksamkeit brauchen, viel mehr Krankenstände brauchen, weil sie nicht leisten können, und das sage ich jetzt bewusst, “wie ein normaler Mensch”. Und dann gibt es natürlich immer wieder Sätze wie, „wir haben einmal so eine schlechte Erfahrung gemacht mit …“
Menschen mit Behinderung sind nicht arme, bemitleidenswerte Leute, die immer lieb sind. Menschen mit Behinderung können alles sein, so wie die ganze Gesellschaft. Es gibt nette, es gibt fleißige, es gibt faule, es gibt dumme, gescheite. Dieses Bild ist einfach falsch, was da gezeigt wird und was von der Öffentlichkeit auch so übernommen wird. Wenn ein Unternehmen schlechte Erfahrungen mit einer männlichen Führungskraft gemacht hat, wird es auch nicht sagen, wir stellen keine Männer mehr ein.
Was könnte zu einem positiven Wandel in Richtung Inklusion und Barrierefreiheit beitragen?
Es braucht mehr Awareness. Ich glaube, das ist einer der wichtigsten Punkte. Was aber auch ganz wichtig ist, ganz viele Menschen haben eine Unsicherheit. Wie geht man mit Menschen mit Behinderung um? Kann man sie darauf ansprechen? Mein Blindenstock hat schon oft Berührungsängste ausgelöst. Und ich glaube, Sensibilisierungstrainings sind wichtig für den Umgang und um zu lernen, wie spreche ich Menschen an.
Auch über Sprache kann man ganz viel beitragen, dass man einen wertschätzenden, respektvollen, achtsamen Umgang pflegt. Am besten ist immer zu denken, wie möchte ich selbst behandelt werden? Wenn ich irgendwo etwas unterschreiben muss, passiert es mir sehr oft, dass die Person hinter dem Tresen mir den Stift aus der Hand nimmt und selber unterschreibt. Man kann mich fragen, soll ich für Sie unterschreiben, das ist natürlich ok. Aber einfach aus der Hand nehmen und machen, das ist nicht selbstbestimmt. So etwas muss wahrgenommen werden.
Unsicherheit ist die größte Hürde und die größte Barriere.
Und ich sage nicht, dass die Menschen dumm sind oder Vorurteile haben. Vorurteile schon, aber jetzt eher positive Vorurteile. Das ist einfach das Bild der Gesellschaft und die Unsicherheit. Und diese Unsicherheit ist die größte Hürde und die größte Barriere, die wir in der Gesellschaft haben.
Wie kann man den Menschen diese Unsicherheit nehmen?
Es ist so, dass wir eher noch in der Welt der Integration sind, wo wir für Menschen mit Behinderungen quasi so eine eigene Ecke geschaffen haben, wo die Sonderschulen drin sind, die Werkstätten und die besonderen Jobs. Manche Unternehmen haben immer noch blinde Leute, die immer ans Telefon gehen.
Wenn wir eine Inklusion haben, dann begegnet man sich immer wieder und man merkt und lernt, miteinander umzugehen. Wir sehen es bei Unternehmen, die eine sehr hohe Quote haben an Menschen mit Behinderung, da ist es einfach, weil es ein anderes Miteinander gibt.
Und dann ist es wichtig, bei den Schulen anzusetzen. Es ist ganz wichtig für beide Seiten, sowohl für die Kinder mit Behinderung als auch für die Kinder ohne Behinderung, miteinander zu lernen und aufzuwachsen. Und deswegen ist es absolut notwendig, dass die Schulen inklusiv sind. In Inklusionsklassen sind die Kinder beieinander. Mein Sohn war in einer Inklusionsklasse in der Volksschule und das war genial. Wenn es ganz elitär ist und Kinder mit Behinderung in einer Sonderschule sind, dann wird sich nichts ändern. Oder es fehlen inklusive Spielplätze. Wenn wir die Spielplätze barrierefrei gestalten, dass auch Kinder mit Behinderung spielen können, wird das auch sichtbarer. Derzeit laufen die Leben eher parallel, sie sollten sich aber ab und zu kreuzen. Und dafür gibt es keine Chance derzeit.
Welche Unterstützung gibt es für Unternehmen und wie sieht die Funktion als Berater für Barrierefreiheit und Inklusion bei myAbility aus?
Viele möchten ein betriebliches Sensibilisierungstraining haben, das ist sehr häufig. Oder Unternehmen inserieren auf unserer Karriereseite. Das sind die zwei Hauptbereiche. Der ideale Prozess ist der, dass wir mit einer Bestandanalyse anfangen und daraus dann Maßnahmen planen, die über einen Zeitraum, der mit der Firma zu definieren ist, abgearbeitet werden. Zuerst machen wir eine Standortbestimmung, was ist schon da und was fehlt. Und daraus schlagen wir einen Maßnahmenplan vor für die Bereiche Inklusion, Awareness, und baulich. Bei Gebäuden ist es zum Beispiel viel günstiger, wenn die Barrierefreiheit gleich beim Neubau mitgedacht und umgesetzt wird.
Ich fühle mich auch nicht behindert, obwohl ich eine Behinderung habe.
Was möchtest du Unternehmen und Menschen mit Behinderung noch mitgeben?
Ich höre oft, „trotz deiner Behinderung gehst du arbeiten“. Ich gehe arbeiten, weil ich Spaß daran habe, weil mir das Thema wichtig ist, ich möchte es unter die Leute tragen, die Kolleg:innen sind nett und ich möchte Geld verdienen. Damit ich etwas leisten kann. Und das hat nichts mit „trotz Behinderung“ zu tun. Ich fühle mich auch nicht behindert, obwohl ich eine Behinderung habe. Manchmal schon natürlich, wenn ich irgendwo runterfliege oder was nicht finde, aber im Alltag ist das gar nicht präsent.
Zur Person:
Lena Öllinger ist Senior DisAbility Management Consultant bei myAbility, zertifizierte Expertin für Barrierefreies Bauen und Vorstandsmitglied im Forum Usher-Syndrom, Hörsehbeeinträchtigung und Taubblindheit.
Über Purple Light Up:
Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen und die jährliche globale Kampagne #PurpleLightUp. Die Kampagne nutzt den Aktionstag, um das Thema ökonomische Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen in den Fokus zu rücken und ruft Organisationen dazu auf, ein sichtbares Zeichen für Inklusion zu setzen.
Seit einigen Jahren erstrahlen zahlreiche Firmensitze, öffentliche Gebäude und Wahrzeichen am 3. Dezember in Purple (Lila). Damit setzen sie ein Zeichen für die ökonomische Selbstbestimmung und wirtschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und feiern deren wirtschaftlichen Beitrag.
Inzwischen liegt der Fokus der Aktionen überwiegend auf Beiträgen und Inhalten auf Social Media sowie auf internen und externen Veranstaltungen. So setzten 2022 mehr als 200 Unternehmen und Institutionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein starkes Zeichen für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Rund um den 3. Dezember sind unter dem gemeinsamen Hashtag #PurpleLightUp zahlreiche Aktionen geplant. Das Social Enterprise myAbility organisiert seit 2019 die globale Kampagne #PurpleLightUp im deutschsprachigen Raum.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.myability.org/wir/partnerschaften/purplelightup