INCLUSIVE-IT
Im Rahmen des Projekts Inclusive-IT absolvieren Personen mit Behinderungen eine duale IT-Ausbildungen mit international anerkannte IT-Zertifizierungen. Die IT-Theorie erlernen die Teilnehmer*innen bei ETC, die IT-Praxis bei einem Partnerunternehmen. Alle Teilnehmer*innen werden dabei von einem/einer Lernbetreuer*innen mittels Coached-Learning professionell begleitet und unterstützt und nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung von den Partnerunternehmen in ein Dienstverhältnis übernommen.
Das Projekt INCLUSIVE-IT adressiert eine doppelte Herausforderung am Arbeitsmarkt: den akuten Fachkräftemangel in der IT-Branche und die geringe Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in diesem zukunftsrelevanten Sektor.
Einerseits verzeichnet die IT-Branche seit Jahren einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Laut Branchenverbänden fehlen in Österreich mehrere zehntausend IT-Expertinnen und -Experten – Tendenz steigend. Viele Unternehmen kämpfen damit, offene Stellen in Bereichen wie Softwareentwicklung, IT-Support, Datenanalyse oder Cybersicherheit zu besetzen. Diese Lücke gefährdet nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Betriebe, sondern auch die digitale Transformation der Wirtschaft insgesamt.
Andererseits verfügen Menschen mit Behinderungen über vielfältige Kompetenzen und Potenziale, werden aber am Arbeitsmarkt häufig übersehen oder stoßen auf strukturelle Barrieren. Sie haben oft erschwerten Zugang zu qualifizierter Ausbildung, technischen Hilfsmitteln oder inklusiven Lernumgebungen. Dadurch bleibt ein großer Teil dieser Personengruppe unterbeschäftigt, obwohl viele über Fähigkeiten verfügen, die in der IT-Branche besonders gefragt sind – etwa analytisches Denken, Detailgenauigkeit, Konzentrationsfähigkeit oder Affinität zu strukturierten Arbeitsprozessen.
Das Projekt INCLUSIVE-IT setzt genau hier an: Es entwickelt und erprobt ein inklusives Ausbildungskonzept, das Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen den Zugang zu einer hochwertigen IT-Qualifizierung ermöglicht. Ziel ist es, diese Personengruppe gezielt auf IT-Berufe vorzubereiten und sie in nachhaltige Beschäftigung zu bringen.
Dazu kombiniert das Projekt praxisorientierte IT-Trainings mit individueller pädagogischer Begleitung, barrierefreier Lerntechnologie und einer engen Kooperation mit Unternehmen. Die Teilnehmenden erhalten eine duale Ausbildung – sie lernen sowohl im ETC-Trainingscenter als auch in realen IT-Arbeitsumgebungen bei den Partnerunternehmen.
Unternehmen wiederum werden unterstützt, inklusive Arbeitsplätze zu schaffen, notwendige Anpassungen vorzunehmen und Vorurteile abzubauen.
INCLUSIVE-IT verfolgt somit einen doppelten Nutzen:
Für den Arbeitsmarkt: Es erschließt bislang ungenutzte Talente und trägt dazu bei, dem Fachkräftemangel im IT-Sektor entgegenzuwirken.
Für Menschen mit Behinderungen: Es eröffnet neue berufliche Perspektiven, stärkt Selbstbestimmung und fördert gesellschaftliche Teilhabe durch nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus hat das Projekt Modellcharakter: Es zeigt, wie digitale Bildung inklusiv gestaltet und der IT-Sektor diverser und sozial gerechter werden kann. Damit leistet INCLUSIVE-IT einen Beitrag zu den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention sowie zur Förderung von Chancengleichheit und Barrierefreiheit in der digitalen Arbeitswelt.
INCLUSIVE-IT adressiert die Herausforderung, dass Fachkräfte in der IT dringend gebraucht, Menschen mit Behinderungen aber oft übersehen werden – und verbindet beide Seiten zu einer Win-Win-Lösung durch inklusive, praxisnahe IT-Ausbildung und Beschäftigungsförderung.
Festlegung von DEI als strategisches Ziel auf Geschäftsleitungsebene. (Festschreibung im Leitbild bzw. in Zielvereinbarungen die explizit Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion verankert.)
Durch die Bereitstellung von Ressourcen (Budget, Personal, Zeit) für DEI-Initiativen wie Inklusive-IT Ausbildungen, inklusives Recruiting und Mentoring-Programme.
- Vorgabe von Messgrößen und Reporting (z. B. Anteil von Mitarbeitenden mit Behinderungen, Diversitätskennzahlen, Gleichstellung bei Bezahlung und Aufstieg) sowie Überwachung durch die Geschäftsleitung.
- Förderung einer inklusive Unternehmenskultur, z. B. durch Führungskräfte-Schulungen zu unbewussten Vorurteilen, inklusiver Kommunikation und Sensibilisierung für Barrieren im Arbeitsalltag.
- Sicherstellung, dass bei Ausbildung, Karrierepfaden, Arbeitsbedingungen alle Mitarbeitenden – inklusive Menschen mit Behinderungen – gleiche Chancen haben, inklusive technischer Hilfsmittel und barrierefreier Umgebung.
- Vorleben von Vielfalt und Inklusion auf der Führungsebene, damit Mitarbeiter*innen erkennen, dass DEI nicht nur „nett gemeint“, sondern gelebte Unternehmenspraxis ist.


