Weconomy wurde 2022 aus dem Bedürfnis heraus gegründet, den Mehrwert von gelebter Vielfalt, Teilhabe und Inklusion in Organisationen und Unternehmungen nach außen hin sichtbar zu machen. Und zwar nicht primär von einem sozialpolitischen Standpunkt aus, für den es zweifellos ganz viele Argumente gibt, sondern ganz bewusst aus einem unternehmerischen.
Der positive Effekt von Diversity, Equity & Inclusion (kurz DEI) Initiativen auf die Geschäftsentwicklung ist inzwischen vielfach belegt. Eine Studie von McKinsey (“Diversity Wins – How Inclusion Matters, 2020) kommt sogar zu dem Schluss: je diverser, desto erfolgreicher.
Aus den Studien-Daten, für die mehr als 1.000 Unternehmen in 15 Ländern analysiert wurden, geht klar hervor, dass Unternehmen mit hoher Gender-Diversität eine um 25 % und damit signifikant größere Wahrscheinlichkeit haben, überdurchschnittlich profitabel zu sein (2014 lag der Wert noch bei 15 %). Beim Faktor der ethnischen Diversität (Internationalität des Vorstands) ergibt sich sogar ein noch prägnanteres Bild, hier liegt der Wert bei 36 %.
Gelebte Vielfalt statt Lippenbekenntnisse
Der entscheidende Faktor, um DEI in Unternehmen und damit auch den Geschäftserfolg nachhaltig voranzutreiben, auch das geht aus der McKinsey Studie von 2020 hervor, ist eine inklusive Unternehmenskultur.
Und genau an diesem Punkt setzt auch das Herzstück von Weconomy, unsere Diversity Leaders Challenge an. Mit der Unterstützung unserer Partner Coca Cola HBC, Goldman Sachs, Ketchum und PwC konnten wir beim ersten Durchgang der Challenge über 100 österreichische Unternehmen dazu motivieren, sich der Herausforderung zu stellen, ihre Aktivitäten für mehr Vielfalt und Inklusion für den Bewerb einzureichen und anschließend von unserer Expert:innen-Jury evaluieren zu lassen.
Eine von Ketchum & PwC begleitend zur Challenge durchgeführte repräsentative Studie zum Thema “Vielfalt am österreichischen Arbeitsmarkt” brachte außerdem zutage, dass sich 60 % der Arbeitnehmenden in AT mehr Vielfalt am Arbeitsplatz und 70 % sogar ein klares Bekenntnis ihres Arbeitgebers gegen Rassismus wünschen. Außerdem sprechen sich mehr als 40 % für eine verpflichtende Frauenquote in Führungspositionen aus. Soweit, so positiv.
Alles in allem war die erste Ausgabe der Diversity Leaders Challenge ein wichtiger Schritt, um Öffentlichkeit und Wirtschaftstreibende in Österreich für das Thema zu sensibilisieren, aber keiner, an dem wir als Initiator:innen stehen bleiben möchten. Das ist auch der Grund, warum wir für die Diversity Leaders Challange 2024 (DLC 2024) ein paar aus unserer Sicht wichtige Neuerungen eingeführt haben.
DLC 2024 – mehr Preise, mehr Kategorien
In diesem Jahr werden nicht nur singuläre DEI Initiativen (Kategorie: bis 500 Mitarbeitende & Unternehmen über 500 Mitarbeitende) mit dem “Diversity Leader Award” prämiert, sondern es wird zusätzlich auch noch der “Diversity Champion Award” (Kategorie: bis 500 Mitarbeitende / über 500 Mitarbeitende) vergeben.
Um die eingereichten DEI-Maßnahmen besser vergleichen und die Selektionskriterien möglichst transparent darstellen zu können, haben wir uns für einen zweistufigen Bewerbungsprozess entschieden, der wie schon im Jahr zuvor via Online-Formular durchgeführt werden kann.
Verbesserter Einreich- & Bewertungsprozess
Modul 1 (der erste Abschnitt) des Einreich-Formulars ist bewusst niederschwellig gehalten und richtet sich an alle österreichischen Unternehmen – auch jene, die erst am Anfang ihrer DEI-Reise stehen.
Für Modul 2, das Rennen um den “Diversity Champion Award”, qualifizieren sich nur Organisationen, die im DEI-Prozess schon weiter fortgeschritten sind. Ob eine Teilnahme an Modul 2 in Frage kommt, kristallisiert sich während des Einmeldeprozesses im ersten Abschnitt heraus.
Das dahinter liegende Ziel: beim neuen Durchgang der Diversity Leaders Challenge möglichst viele KPIs zu erheben, die für eine fortschrittliche DEI-Strategie maßgeblich sind und die resultierenden Erfolge objektiv nachvollziehbar machen.
Der Bereich Daten-Monitoring, das hat zuletzt der German Diversity Index 2023 gezeigt, ist in vielen Organisationen noch immer unterentwickelt. Und das, obwohl die von der EU erlassene Corporate Sustainability Reporting Directive für erste Unternehmen bereits ab 2024 schlagend wird. Bis dato gibt es keine verbindlichen EU-Standards und Regularien zur Diversitätsberichterstattung gegenüber Steakholder:innen und Behörden. Ein Fehler im System, dem wir nun mit freiwillig geübter Transparenz seitens der Unternehmen bei unserer zweiten DLC gezielt entgegentreten wollen.
Wir sind gespannt, was uns erwartet und freuen uns, die gewonnen Erkenntnisse live on Stage beim Diversity Leaders Summit am 14. Dezember im PwC Tower in Wien zu diskutieren. Stay tuned!