Weconomy wurde 2022 aus dem Bedürfnis heraus gegründet, den Mehrwert von gelebter Vielfalt, Teilhabe und Inklusion in Organisationen und Unternehmungen nach außen hin sichtbar zu machen. Und zwar nicht primär von einem sozialpolitischen Standpunkt aus, für den es zweifellos ganz viele Argumente gibt, sondern ganz bewusst aus einem unternehmerischen.
Der positive Effekt von Diversity, Equity & Inclusion (kurz DEI) Initiativen auf die Geschäftsentwicklung ist inzwischen vielfach belegt. Unternehmen mit diversen Teams verzeichnen etwa eine 1,32-fach höhere Produktivität (BCG, 2018). Zudem sind Vielfalt und Gleichberechtigung für 67 Prozent der Bewerber*innen ein wichtiger Faktor, sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden (Glassdoor, 2020). Eine 2021 erhobene Studie (Richard et. al, Academy of Management Journal) zeigt, dass ein höherer Anteil von weiblichen Führungskräften mehr Kapital fließen lässt: Unternehmen mit einem Frauenanteil von mindestens 20 Prozent in Führungspositionen erzielen einen um 2,04 Pronzet höheren Cashflow.
Eine weitere Studie von McKinsey (Diversity Wins – How Inclusion Matters, 2020) kommt sogar zu dem Schluss: je diverser, desto profitabler. Aus den Studien-Daten, für die mehr als 1.000 Unternehmen in 15 Ländern analysiert wurden, geht klar hervor, dass Unternehmen mit hoher Gender-Diversität eine um 25 Prozent und damit signifikant größere Wahrscheinlichkeit haben, überdurchschnittlich profitabel zu sein (2014 lag der Wert noch bei 15 Prozent). Beim Faktor der ethnischen Diversität (Internationalität des Vorstands) ergibt sich sogar ein noch prägnanteres Bild, hier liegt der Wert bei 36 Prozent.
Gelebte Vielfalt statt Lippenbekenntnisse
Der entscheidende Faktor, um DEI in Unternehmen und damit auch den Geschäftserfolg nachhaltig voranzutreiben, ist eine inklusive Unternehmenskultur.
Und genau an diesem Punkt setzt auch das Herzstück von Weconomy, unsere Diversity Leaders Challenge an. Mit der Unterstützung unserer Partner PwC, Coca Cola HBC, Beekhuis Performance Consulting und Ketchum konnten wir in den vergangenen beiden Jahren über 100 Unternehmen dazu motivieren, sich der Herausforderung zu stellen, ihre Aktivitäten für mehr Vielfalt und Inklusion für den Bewerb einzureichen und anschließend von unserer Expert:innen-Jury evaluieren zu lassen.
Eine von Ketchum & PwC begleitend zur Challenge durchgeführte repräsentative Studie zum Thema “Vielfalt am österreichischen Arbeitsmarkt” brachte außerdem zutage, dass sich 60 Prozent der Arbeitnehmenden in AT mehr Vielfalt am Arbeitsplatz und 70 Prozent sogar ein klares Bekenntnis ihres Arbeitgebers gegen Rassismus wünschen. Außerdem sprechen sich mehr als 40 Prozent für eine verpflichtende Frauenquote in Führungspositionen aus. Soweit, so positiv.
DLC 2025 – Preise & Kategorien
In diesem Jahr werden wie schon im Vorjahr nicht nur singuläre DEI Initiativen (Kategorie: bis 500 Mitarbeitende & Unternehmen über 500 Mitarbeitende) mit dem “Diversity Leader Award” prämiert, sondern es wird zusätzlich auch wieder der “Diversity Champion Award” (Kategorie: bis 500 Mitarbeitende / über 500 Mitarbeitende) vergeben. Die 10 innovativsten DEI-Initiativen und die 10 DEI-Champions, die von unserer Jury ausgewählt wurden, gehen dann ins Rennen um die begehrten Minerva Awards. Außerdem werden alle Unternehmen, die es auf die Shortlist geschafft haben, im Rahmen der Gala mit einer Urkunde geehrt.
Um die eingereichten DEI-Maßnahmen besser vergleichen und die Selektionskriterien möglichst transparent darstellen zu können, haben wir uns für einen zweistufigen Bewerbungsprozess entschieden, der wie schon im Jahr zuvor via Online-Formular durchgeführt werden kann.
Einreich- & Bewertungsprozess
Modul 1 (der erste Abschnitt) des Einreich-Formulars ist bewusst niederschwellig gehalten und richtet sich an alle Unternehmen – auch jene, die erst am Anfang ihrer DEI-Reise stehen.
Für Modul 2, das Rennen um den “Diversity Champion Award”, qualifizieren sich nur Organisationen, die im DEI-Prozess schon weiter fortgeschritten sind. Ob eine Teilnahme an Modul 2 in Frage kommt, kristallisiert sich während des Einmeldeprozesses im ersten Abschnitt heraus.
Das dahinter liegende Ziel: möglichst viele KPIs zu erheben, die für eine fortschrittliche DEI-Strategie maßgeblich sind und die resultierenden Erfolge objektiv nachvollziehbar machen.
Bis 30. Oktober 2024 können Unternehmen ihre Aktivitäten im Bereich Diversity, Equity and Inclusion (DEI) einreichen, um sich für die Diversity Leaders Challenge 2025 zu qualifizieren. Die eingereichten Initiativen werden von Oktober bis Ende November von der Expert:innen-Jury nach einem Punkteschlüssel bewertet. Dabei wird besonders auf Innovation, den Mehrwert für das Unternehmen bzw. die Mitarbeiter:innen und die Übertragbarkeit auf andere Unternehmen gelegt. Anschließend werden die Unternehmen, die es auf die Short-List geschafft haben, in Kategorien und Unternehmensgröße geclustert.
Die diesjährige Jury bilden die DEI-Expert*innen Hermann Sporrer (sheconomy & WEconomy), Michaela Ernst (sheconomy & WEconomy), Nicole Prieller (PwC), Wolfgang Kowatsch (MyAbility), Alžbeta Takáčová (Coca-Cola HBC), Pamela Rath (newworktoday & sheconomy), Julia Kreyler-Valsky (Inclusion Indicator), Barbara Buzanich-Pöltl (Neuwaldegg), Christian Berger (WU Wien), Anke van Beekhuis (Beekhuis Performance Culture), Manisha Joshi (Ketchum), Ali Mahlodji (futureOne) und Martina Ernst (SalaryNegotiations.).
Am 10. Dezember findet im DC Tower unser Diversity Leaders Summit statt, bei dem einerseits unsere Weconomy Ausgabe feierlich präsentiert und andererseits die von der Jury gekürte Shortlist der DLC 2025 bekannt gegeben wird.